Pella
Pella - Geburtsstadt Alexander des Großen
Pella ist die Geburtsstadt des wohl berühmtesten Griechen: Alexander der Große. Leider hat die triumphale Historie dieser bedeutenden Gestalt der Weltgeschichte in dem Geburtsort seinen Glanz zu großen Teilen eingebüßt, denn die heutige Stadt mit der Ausgrabungsstätte wird der glanzvolle Geschichte in keiner Weise gerecht. Das faszinierende Museum ist zwar hochmodern und stellt viele sehr interessante Fundstücken aus, ist aber vom Kultusministerium mit viel zu wenig Personal ausgestattet und hat obendrein auch noch verkürzte Öffnungszeiten. Auch die Anlage selbst ist mehr als sehenswert, aber auch hier liegt das große Manko in schlechten Organisation, fehlender Infrastruktur und unattraktiver Darstellung. Es gibt zwei Ausgrabungsstätten auf dem Gebiet von Pella: die antike Stadt und der Palast auf der alten Akropolis. Allerdings sind nur in der Hochsaison Museum, antike Stadt und Palast gemeinsam geöffnet. Sonst ist immer mindestens eins davon geschlossen. Die KTEL-Busstation liegt an der Hauptstraße zwischen Thessaloniki und Giannitsa mitten im Nirvana etwa ein Kilometer von der Ortschaft entfernt. Auf der Straße von der Busstation in den Ort weist ein Schild auf ein Makedonisches Hügelgrab hin, das mitten auf einem Feld steht, zu dem aber kein Weg führt. Vom Museum zum Eingang der antiken Stadt sind es zu Fuß etwa zehn Minuten. Der Weg ist noch nicht einmal ausgeschildert. Auch grenzt das Museum nördlich fast an die Ausgrabungsstätte nicht dass deshalb dort ein Weg und ein Eingang vorhanden wäre.Insgesamt ist der Zustand der historischen Stätten geradezu skandalös. In Pella wird die Situation auf die Wirtschaftskrise geschoben, nur war eine vernünftige Infrastruktur auch schon vorher nicht vorhanden. Der moderne Ort Pella ist nichts Besonderes, er bietet den Besuchern nicht einmal einen Souvenirshop. In und um die Ausgrabungsstätte gibt es keine Getränke zu kaufen. Sie sollten am besten mitgebracht werden. Vorsicht! Es gibt die Orte Pella und Nea Pella. Nea Pella hat aber nichts mit der Ausgrabungsstätte zu tun.
Strände:
Der nächste bessere Strand liegt in Methoni an der Olympischen Riviera. Aber niemand reist nach Pella wegen eines Strandes.
Kultur:
Pella! In der Antike zitterte der Feind nur bei der Nennung des Namens heute kann muss man mit der Darstellung der Geschichte fast schon Mitleid haben. Dabei ist das hochmoderne Archäologische Museum mit bedeutenden Funden aus Pella wirklich mehr als sehenswert, wird aber leider nicht vernünftig und für Besucher attraktiv verwaltet. Die hoch interessanten Anlagen muss sich ein historisch Interessierter aber trotz aller Mängel unbedingt ansehen. Es gibt eine weitläufige Anlage der antiken Stadt und eine weitere mit dem Palast. Außerdem findet der aufmerksame Besucher diverse kleinere und versteckte Ausgrabungen, die aber nicht besonders gut aufbereitet wurden, zum Teil liegen fantastische Fundstücke einfach verstreut auf den umliegenden Feldern. Es gibt antike Häuserreste zu bewundern und auch die Ausgrabung des antiken Forums ist beeindruckend. Leider wird eben viel Faszinierendes der spannenden Geschichte durch unattraktive Darstellung und fehlende Organisation zu großen Teilen verschenkt. Für die gesamte Anlage und das Museum, gesetzt den Fall, sie sind alle geöffnet, sollte man mindestens 5 Stunden einplanen.
Nachtleben:
In Pella ist kein Nachtleben zu finden. Es gibt ein Kafenio (Kaffeehaus) und das war es schon. Tipp: Museum und Ausgrabungsstätte besuchen und dann Land gewinnen.
Ausflugsmöglichkeiten:
Pella ist selbst ein Ausflugsziel. Thessaloniki liegt 46 km, damit 50 min entfernt, Veria 55 km, 1,15 Stunden, Vergina 66 km, 1,15 Stunden und Edessa 49 km, 1 Stunde entfernt.
Kosten vor Ort:
Drei große ???! Weder ist auf der Hauptstraße auf dem Weg zum Museum, geschweige denn zur Ausgrabungsstätte, ein Gyros-Laden noch ein Restaurant zu sehen. Schlecht!
Erreichbarkeit:
KTEL-Busse fahren von Thessaloniki mehrmals täglich nach Edessa und Giannitsa und halten dabei unterhalb des Dorfes Pella. Ab dort sind es etwa 2 km zum Museum. Der nächste Flughafen ist der in Thessaloniki, 65 km und damit rund 1 Stunde entfernt. Städtische Busse gibt es nach Giannitsa, die auch am südlichen Ende der Ausgrabungsstätte halten. Von der Chalkidiki und der Olympischen Riviera werden Tagesausflüge nach Pella angeboten. Interessant ist hier die Tageskombi Dion-Vergina-Pella.
Gesamtfazit:
Philipp von Makedonien! Pella! Alexander der Große! Was für Namen! In Pella kann Geschichte pur und hautnah zum Anfassen erlebt werden. Allerdings muss man Geduld, Toleranz und Getränke unbedingt mitbringen! Dann ist Pella hochinteressant und schließlich ein absolutes Muss für jeden historisch Interessierten. Wer mit Geschichte weniger anfangen kann, sollte sich allerdings den Frust, der durch die schlechte Organisation und unzureichende Darstellung der Fundstücke leicht entstehen kann, sparen.
Empfohlene Aufenthaltsdauer: 5 - 8 Stunden
Hotels in Pella:*
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